Thematische Stadtführungen
Erleben Sie einen Stadtrundgang durch die liebevoll restaurierte Innenstadt mit ihrer über 800-jährigen Geschichte. Vom Marktplatz mit dem Rathaus, vorbei am Wahrzeichen unserer Stadt, dem Lubwartturm, bis hin zum wunderschönen Kurpark.
Wie stellte sich die Reformationszeit für Liebenwerda dar? Wie lebten die Menschen hier im Mittelalter? Womit verdienten sie ihren Lebensunterhalt und welche Gewerke gab es um diese Zeit?
Erfahren Sie, was es mit Friedrich Wilhelm III. und dem 25 Hektar großen Kurpark, dessen Schenkung an die Bürgerschaft mit der „Liebesinsel“, dem Otto-Kloss-Garten, naturbelassenen Kurparkteichen und dem steinernen Denkmal auf sich hat. Wo einst schon der König flanierte, lauschen Sie heute kleinen Geschichten bei einer Führung durch den herrlichen Kurpark.
Dieser zweistündige Stadtrundgang führt Sie vom Kreismuseum am Fuße des Lubwartturmes gelegen, durch die liebevoll restaurierte Innenstadt mit ihren Wahrzeichen bis hin zum REISS-Museum, in dem Sie eine einzigartige Vermessungshistorie erleben werden.
Aus über 140 Jahren Unternehmens- und Zeitgeschichte wurde hier eine lebendige Dokumentation zusammengetragen, die den Erfindungsreichtum und die Anpassungsfähigkeit der Firma REISS bis heute zeigt.
Wussten Sie, das vor ca. 500 Jahren Wein im historischen Liebenwerda angebaut wurde und die Gemeinde Weinberge bis 1939 selbstständig war? Was hat es mit dem Franzosenberg auf sich oder auch dem Zeppelindenkmal? Gab es schon vor hundert Jahren eine Maut? Erleben Sie Geschichte und Gegenwart.
Das sonst von vielen Menschen statisch empfundene Instrument einmal aus der Nähe erleben! Bei dieser Führung werden nahezu alle Register gezogen und es wird aufgeklärt, wie aus einer Druckerei eine Orgelakademie entstehen konnte. Lassen Sie sich einladen, ein ganzes Orchester versteckt in nur einem Instrument kennenzulernen.
„Ohne Wasser merkt euch, das wär unsere Stadt ein leeres Fass!“ Bad Liebenwerda ist reich an Wasser: umgeben von Elster und Mühlgraben, bekannt durch Mineralwasser und Säfte, Moore und Moorbad, verziert mit schönen Brunnen. Selbst Sebastian Kneipp ist hier kein Unbekannter. Wandern Sie mit von Brunnen zu Brunnen. So wird die Geschichte der Stadt erlebbar.
Preise
Einzelpreis | Gruppe bis 10 Personen | Gruppe ab 10-20 Personen je weitere Person | |
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Stadtführung | 5,00 EUR | 50,00 EUR | 2,00 EUR |
Reformationsführung | 7,00 EUR | 70,00 EUR | 3,00 EUR |
Heiligtum Wasser und das Hirtenmädchen Barbara | 7,00 EUR | 70,00 EUR | 3,00 EUR |
Kurparkführung | 7,00 EUR | 70,00 EUR | 3,00 EUR |
Auf den Spuren von Weinberge | 7,00 EUR | 70,00 EUR | 3,00 EUR |
Die Südbrandenburgische Orgelakademie | 60,00 EUR | 2,00 EUR | |
Vom Kreis- zum REISS-Museum | 100,00 EUR | 5,00 EUR | |
Historische Ausstellung im REISS-Museum | 60,00 EUR | 2,00 EUR | |
Gruppen ab 30 Personen | Gruppe ab 30 Personen je weitere Person | ||
Stadtführung per Bus | 60,00 EUR | 2,00 EUR |
Alle Stadtführungen sind barrierefrei und können in der Tourist Information der Kurstadt Bad Liebenwerda gebucht werden!
Feststehende Termine der Stadtführungen in Bad Liebenwerda:
- jeden letzten Samstag im Monat um 15:00 Uhr
Feststehende Termine zu Themenführungen in Bad Liebenwerda:
- April bis September: jeden 2. Mittwoch im Monat um 19:00 Uhr
- Reformationsführung jährlich am 31. Oktober um 11:00 Uhr
Empfehlungen für einen Stadtrundgang
Beginnen Sie Ihren Stadtrundgang im Kurpark am italienischen Spezialitätenrestaurant „Villa Nuova“. Barrierefreie Parkplätze und Toiletten stehen Ihnen hier zur Verfügung.
Durch unseren wunderschönen Kurpark gelangen Sie in das sogenannte „Wäldchen“, dem Kern des grünen Herzens der Kurstadt. Es wurde der Stadt 1830 durch den preußischen König Friedrich Wilhelm III. überlassen.
Zum Kurpark gehören weitere Flächen, wie der „Otto-Kloss-Garten“ in Richtung Bahnhof mit anschließendem „Garten der Sinne“, die naturbelassenen Kurparkteiche und das Areal rund um die Lausitztherme Wonnemar. Hier finden Sie Ruhe und Entspannung. Nehmen Sie sich Zeit, betrachten Sie den alten Baumbestand und die Ergebnisse von Kettensäge-Arbeiten.
Nach einer kleinen Steigung überqueren Sie die Brücke mit Wehr und gelangen rechter Hand zu den „Landratsvillen“. Als Sitz der Kreisverwaltung und Wohnhaus des Landrates entstanden 1896 das Kreishaus und die Landratsvilla.
Gleich im Anschluss erreichen Sie den Kurbereich der MEDIAN Fontana-Klinik. Die 1993 erbaute Klinik knüpft an die Tradition des seit 1905 bestehenden Eisenmoorbades an. Sie ist eine Fachklinik für Orthopädie und Rheumatologie und verfügt über modernste Einrichtungen zur komplexen und ganzheitlichen Behandlung und Rehabilitation. Angebote und weitere Informationen erhalten Sie an der Rezeption der Klinik. Barrierefreie Toiletten stehen Ihnen dort zur Verfügung.
Von hier aus kommen Sie über die Schloßstraße, vorbei an der alten Post, nach links abbiegend in die Rosmaringasse. An der Hausnummer 4 finden Sie ein Fachwerkhaus, das um 1800 erbaut wurde. Dieses Haus weist nahezu seine ursprüngliche Bausubstanz auf. Am Giebel sind Kacheln zu erkennen, die von einem Ofen stammen und 1902 dort angebracht wurden. Folgen Sie der Rosmaringasse bis zum Ende, gelangen Sie auf den Roßmarkt. Unterwegs kommen Sie vorbei an einer öffentlichen und barrierefreien Toilette.
Auf dem Roßmarkt laden Straßencafés zum Verweilen ein. Bei einem Kaffee, einem leckeren Stück Kuchen oder auch beim Eisbecher können Sie die Gemütlichkeit unseres kleinen Kurstädtchens erleben und genießen. Ebenfalls am Roßmarkt ist die Gaststätte „Goldener Stern“ zu finden. Hier können Sie noch traditionelle Hausmannskost wie bei „Muttern“ genießen.
Direkt gegenüber befindet sich die Tourist Information und in deren Nähe steht die Postmeilensäule. Die Säule wurde entsprechend der originalen kursächsischen Postdistanzsäule auf Grundlage alter Aufzeichnungen nachgebildet und 2003 aufgestellt.
Wenn Sie diese Säule passiert haben, erreichen Sie einen Fußgängerüberweg, über den Sie auf den historischen Markt kommen. Hier finden Sie viele geschichtliche und aktuelle Attraktionen der Stadt.
Historisch sind hier der „Barbara-Brunnen“, die alte „Richtstätte“ sowie die Plastik „Wasserschöpferin“. Der Barbara-Brunnen bezieht sich auf das Hirtenmädchen Barbara, einer Sagengestalt, die im Dreißigjährigen Krieg Pestkranke mit Elsterwasser geheilt haben soll. Mitten auf dem Markt ist die alte Richtstätte mit einem im Pflaster eingelassenen Richtkreuz gekennzeichnet. Hier wurden in früheren Zeiten die Gerichtsurteile gefällt. Links neben dem Rathaus steht die Plastik „Wasserschöpferin“, ein Eisenkunstguss nach Vorlage eines Werkes des Bildhauers Professor Ludwig Wilhelm Wichmann.
Die evangelische St. Nikolai-Kirche und das Rathaus sind historisch, aber auch aktuell erwähnenswert. In der evangelischen Kirche wies Dr. Martin Luther im Jahr 1544 den ersten evangelischen Superintendenten Liebenwerdas ins Amt ein und hielt eine Predigt. Neben regelmäßigen Gottesdiensten finden in der barrierefreien Kirche auch viele Konzerte statt. Das Rathaus, bereits seit 1304 an diesem Standort, diente schon immer als Sitz des Bürgermeisters und natürlich als Anlaufpunkt für die Bürgerinnen und Bürger der Kurstadt. Im Rathaus stehen Ihnen während der Öffnungszeiten barrierefreie Toiletten zur Verfügung.
Durch die „Rösselgasse“ gelangen Sie zu „Eiscafé Manni“, einem barrierefreien Café mit kroatischen Spezialitäten.
Rechts vorbei am Rathaus erreichen Sie die Breite Straße. Dort wurde eine historische Pumpe auf einem alten Brunnenschacht errichtet und aktiviert. Früher war die ganze Stadt mit einem solchen Brunnenschachtsystem über Pumpen an die Wasserversorgung angeschlossen.
Folgen Sie der Breiten Straße weiter und halten sich links, erreichen Sie das Restaurant „Alte Schmiede“ und nach wenigen Metern die parallel verlaufende Mittelstraße.
Dort stehen die „Reiss-Häuser“, benannt nach dem Bad Liebenwerdaer Robert Reiss. Der Unternehmer ließ in den Gebäuden mit den Hausnummern 4 und 5 im Jahr 1882 die Produktion von Zeichentischen und Vermessungsinstrumenten beginnen. Damit legte er den Grundstein für eines der wirtschaftlich bedeutendsten Unternehmen unserer Kurstadt.
Halten Sie sich rechts, so gelangen Sie durch die Badergasse zum Südring. Links sehen Sie das Elektrizitätswerk von 1898 und auf der rechten Seite befindet sich ein Klinkerbau aus den 20er-Jahren. Darin, ganz oben im Turm der heutigen „Reiss Büromöbel GmbH“, ist viel Interessantes aus über 140 Jahren Unternehmens- und Zeitgeschichte der Firma zusammengetragen. Im barrierefreien „Reiss-Museum“ finden Sie ausschließlich Originale, die den Erfindungsreichtum und die Anpassungsfähigkeit des Unternehmens „REISS“ bis heute zeigen.
Zurück durch die Badergasse erreichen Sie wieder den Marktplatz. Biegen Sie rechts ab und folgen von hier aus der Straße, passieren Sie die alte „Druckerei Ziehlke“ am Markt 27. Sie beherbergt heute nicht nur moderne Wohnungen, sondern auch die „Südbrandenburgische Orgelakademie“. Diese hat sich zum Ziel gesetzt, das Wissen über Orgelmusik, Orgelbaukunst und Orgeltechnik zu vermitteln.
Nach wenigen Schritten erreichen Sie das „Naturparkhaus“, ein Besuch, der sich lohnt.
Am Ende der Straße sind Sie wieder auf dem Roßmarkt. Er erhielt seinen Namen von den damals jährlich stattfindenden Viehmärkten in Liebenwerda. Zu diesen Märkten war die Stadt voll von Pferden, Rindern und anderen Nutztieren. Sie wurden an den Häuserwänden, an eigens dafür vorgesehenen Metallringen und Holzstangen zum Verkauf angebunden.
Folgen Sie dem Fußweg entlang der Linkskurve Richtung Burgplatz, so entdecken Sie auf der linken Straßenseite bald die „Capitol-Passage“. In den einstigen „Capitol-Lichtspielen“ gab es in den 1960er – 1980er-Jahren außer Filmaufführungen auch Theater sowie andere Veranstaltungen. Bis Anfang der 1990er-Jahre wurden noch Kinofilme gezeigt. Die Passage steht bildlich für das nicht mehr bestehende Gebäude und stellt lediglich das Eingangsportal dar. Von hier aus erreichen Sie wieder die barrierefreien Toiletten in der Rosmaringasse.
Von der Filmpassage kommend, können Sie schon das Wahrzeichen der Stadt, unseren „Lubwartturm“, sehen. 1207 wurde der Turm als Bergfried einer mittelalterlichen Burg errichtet. Als die Anlage um 1570 zu einem Renaissanceschloss umgebaut wurde, erhielt auch der Turm ein neues Antlitz. Der Lubwartturm ist einer der ältesten Wehrtürme in Brandenburg. Direkt neben ihm befindet sich das Grundbuchamt, ehemals Gefängnis. Dort kann man einen Rest der alten Burgmauer sehen. Neben dem Gebäude erzählt eine Schautafel von der „Burg zu Lievenwerde“.
Auf der anderen Seite des Turmes befindet sich das „Mitteldeutsche Marionettentheatermuseum“ (ehemals Kreismuseum). Die 2020 eröffnete Ausstellung „Kaspars Welten“ lädt mit interaktiv bespielbaren Modellen und Figuren zum Ausprobieren und Mitmachen ein. Zahlreiche Theaterfiguren illustrieren die Welt des Puppenspiels in Deutschland, Europa und Asien.
Vorbei an „Jamies Bar & Restaurant“ gelangen Sie wieder zurück in unseren Kurpark, wo Ihr Rundgang endet.