Das wird Freizeitspaß in völlig neuer Qualität! Im Bad Liebenwerdaer Wonnemar werden das Mineralforum und die Saunalandschaft modernisiert und kräftig erweitert. Schon jetzt ist erkennbar: Es wird ein Erholungsort, der seinesgleichen sucht. Mit einem Investitionsaufwand von etwas mehr als 18 Millionen Euro, darunter 14,3 Millionen Euro Fördermittel, werden zwei Bereiche des Hauses auf ein völlig neues Level gehoben.
Laut Bauzeitenplan sollte das Haus im Herbst 2024 wieder vollständig nutzbar sein. Nun steht fest: Die Innenbereiche von Mineralforum und Sauna werden im November/Dezember zur Nutzung freigegeben. Dazu bekennt sich Kai Mundel, Geschäftsführer und Eigentümer der bauausführenden Firma TUN Bau aus Baden-Württemberg, und sagt: „Wir liegen sehr, sehr gut im Plan. Vielleicht kommen wir sogar noch ein Stück weiter.“ Er meint damit die neuen Angebote in beiden Außenbereichen. „Ich will aber nichts versprechen, was ich nicht halten kann. Wenn die Materiallieferungen weiter klappen und der Winter uns nicht zu früh überrascht, werden wir vielleicht auch Teile außen schon nutzbar machen können.“
Freizeitvergnügen in neuer Qualität
Es ist gewaltig, wie sich beide Wonnemar-Bereiche seit Schließung im Januar dieses Jahres verändert haben. Die Besucher werden mit Sicherheit mehrere Aha-Erlebnisse haben. Wer die Saunalandschaft mit dem einst runden flachen Becken unter der Glaskuppel am Eingang betritt, duscht und sauniert jetzt im Wald. Besser im waldähnlichen, warmen Ambiente. Die einstige Vital- und Finnische Sauna sind mit Rindenholzelementen gestaltet. Gäste können von der einen in die andere Sauna schauen. Deutlich großzügiger ist das Dampfbad. Und dann gibt es noch zwei Wellnesseinrichtungen, die es sonst in der Region so nicht gibt. „Dazu wollen wir noch nicht alles verraten. Aber sicher ist, dort wird es in der ansonsten heißen Saunalandschaft eiskalt“, sagt Kai Mundel und die Vorfreude auf die Reaktionen der Gäste ist ihm anzusehen.
Das einstige Warm-Sprudelbecken gleich neben dem Gastronomiebereich ist nicht mehr wiederzuerkennen. Es steht nicht mehr frei im Raum. Wer sich in den Whirlpool begibt, ist von behaglichen Holzelementen umgeben. Von der Decke hängen Holzstäbe in Form einer Welle, in denen sich faszinierend Licht brechen soll.
Alle Saunen stehen vorm Innen-Ausbau
Das große Abkühlbecken im Freien ist fertig gefliest. Formschöne Holzstämme in besonderen Tönen geben ihm in den vier seitlich angeordneten Quadraten eine Abgrenzung, ohne Sichtachsen zu stören. Spezielles Glas soll speziell beleuchtet werden. In der Biosauna und der Panoramasauna sind die Putzer am Werk. Schon bald beginnt der Einbau der Saunatechnik und der Saunabänke. Salz- und Erdsauna sind im Rohbau fertig, erhalten ebenso wie eine weitere Überraschungssauna gerade die Dachabdichtungen. Diese Saunen werden mit Erde überdeckt und begrünt. Richtig groß ist die Panoramalounge mit Blick in Richtung Mühlgraben. Davor sollen ein Teich und ein kleiner Flusslauf entstehen. Teile der Wege werden bereits gepflastert.
Weiter geht es hinüber zum Mineralforum. „Künftig sollen beide Bereiche auch von außen betreten werden können, sodass Gäste bei entsprechender Buchung unkompliziert pendeln können“, erläutert Kai Mundel. Das Mineralforum-Außengelände wird ein Urlaubsparadies mit drei Sonnenterrassen, Ruhe- und Kaminhaus sowie vier Perlbecken und dahinter angeordneten Inhalationskabinen. Das große Thermalbecken ist neu gefliest und energiesparender umgebaut worden, ein weiteres kommt in diesen Tagen dazu.
Verweildauer soll deutlich erhöht werden
Im Inneren strahlt das Mineralforum Wärme und Ruhe aus. Moderne graue und grüne Farbtöne, die Akustikdecken und die Schall aufnehmenden Wandelemente aus Holz sorgen dafür. Neben dem großen Thermalbecken sind die seitlich angeordneten Perlbecken der Blickfang. Die modellierte Welle an der Wand scheint alles – auch die neuen, geschwungenen Sitzflächen vor den Becken – miteinander verschmelzen zu lassen. Alle Handläufe, Griffe und Leitern aus Edelstahl tragen noch ihren Schutzmantel.
Völlig neu gestaltet ist das Thalassobecken, einst Sorgenkind im Wonnemar. Dort hatte es Feuchtigkeitsschäden gegeben. „Der Bereich ist von Grund auf neu aufgebaut und wesentlich großzügiger, heller und trotzdem gemütlich gestaltet“, sagt Kai Mundel. Dass die Teil-Wiedereröffnung näher rückt, belegt, dass in kürzer werdenden Abschnitten Putzkolonnen immer wieder reinigen. Und dass nach und nach das Mobiliar geliefert wird.
Jana Pietzsch, Marketingleiterin im Wonnemar: „Ganz ehrlich, bei uns wächst mit jedem Tag die Freude, hier wieder Gäste begrüßen zu können. Ich bin mir sicher, die Verweildauer unserer Besucher wird künftig deutlich länger sein.“ Das glaubt auch Bürgermeister Johannes Berger, zumal jetzt alle Formalitäten für den Neubau eines Hotels erledigt seien. „Es soll gleich nach Fertigstellung des Wonnemars mit dem Hotelbau weitergehen“, sagt er.
Bis zum nächsten Baurapport Mitte Oktober dürften dann auch Aussagen zur künftigen Preisgestaltung getroffen werden können. „Wir haben deutlich mehr Angebote. Das wird dann auch etwas mehr kosten“, hatte Stephan Distel, Direktor Hotel- und Bäderbetriebe sowie für das Marketing und den Verkauf bei der Stuttgarter Interspa zuständig, bereits angedeutet.
Mit freundlichen Grüßen
Frank Claus
Reporter im Elbe-Elster-Team der Lausitzer Rundschau